Mitarbeiter via E-Learning-System weiterzubilden verschafft dem Unternehmen zwar Kostenvorteile und mehr Flexibilität, aber kann es die klassischen Präsenzschulungen und -weiterbildungen der Mitarbeiter vollständig ersetzen? Nein, nur teilweise. Eine sinnvolle Verknüpfung von beidem, die als “Blended Learning” bezeichnet wird, kann die Vorteile beider Schulungformen nutzbar machen.
Dass der Einsatz von E-Learning beachtliche Vorteile wie Kostenersparnis, Flexibilität und eine breite Verfügbarkeit von Lernmaterial mit sich bringt, haben wir bereits in früheren Blog-Artikeln ausführlich beschrieben. Allerdings ist nicht jedes Fachgebiet dafür geeignet, rein über ein E-Learning-Programm vermittelt zu werden. Ein treffendes Beispiel wäre eine Rhetorikschulung: E-Learning allein kann hier dem Bedarf an praktischen Beispielen, Übungsmöglichkeiten und Feedback nicht gerecht werden. In einem solchen Fall ist es durchaus sinnvoller, auf die konventionellen Unterrichtsmethoden einer Präsenzschulung zurückzugreifen.
Unbestritten ist allerdings: Jede Schulungsmethode – ob E-Learning oder Präsenzlernen - hat ihre eigenen Vorteile und bevorzugte Einsatzbereiche, so dass sie in keinster Weise in Konkurrenz zueinander stehen. Vielmehr lassen sich durch die Kombination beider Schulungsmethoden miteinander alle jeweiligen Vorteile vereinen, so dass dieser Mix den größtmöglichen Nutzen bietet. In diesem Fall spricht man von Blended Learning.
Bevor wir uns der Kombination von Präsenzlernen und E-Learning, dem Blended Learning, widmen, möchten wir zuerst auf die Vorteile der jeweiligen Schulungsform eingehen.
Die Vorteile einer Präsenzschulung
Ein wesentlicher Vorteil einer Präsenzschulung ist, dass der Dozent seine Schulung dem Wissensstand der Schüler anpassen kann. Üblicherweise erhält der Referent vorab Informationen oder erkundigt sich zu Beginn der Schulung nach dem Kenntnisstand der Teilnehmer. Abhängig davon stimmt er die Detailtiefe seines Unterrichts dann genau auf die Bedürfnisse der Teilnehmer ab.
Eine Begrüßungsrunde am Anfang der Präsenzschulung darf natürlich nicht fehlen. Die Teilnehmer stellen sich vor und erklären kurz, welche Erfahrungen sie schon mit der Thematik gemacht haben und was sie von der Schulung erwarten. Mit diesen Informationen kann der Referent seine Schulung individueller und zielgerichteter gestalten. So kann der Schwerpunkt der Schulung speziell auf eine Branche und deren Betriebe angepasst werden. Der Dozent ist so in der Lage, spezifische Beispiele zu nennen, mit denen sich die Teilnehmer identifizieren können. Überdies können Referent und Teilnehmer im Verlauf der Schulung gemeinsam real existierende Probleme, Lösungen und Anwendungsfälle diskutieren. Die Teilnehmer erwerben so das Wissen im Kontext der eigenen Arbeit und können es im Austausch mit anderen Kursteilnehmern vertiefen.
Bei der Vermittlung entscheidender Themen, deren Unkenntnis massive finanzielle Einbußen für das Unternehmen zur Folge haben könnten, weist die Präsenzschulung einen zusätzlichen Vorteil auf: Im persönlichen Kontakt zwischen Dozent und Teilnehmer kann besser gewährleistet werden, dass keine Verständnisprobleme bei einzelnen Teilnehmern auftreten und vorerst unerkannt bestehen bleiben. Zudem sind einige Themen auch gänzlich ungeeignet, um ausschließlich per E-Learning vermittelt zu werden wie z. B. Präsentationstechnik oder Rhetorik. Hier kann man zwar die theoretischen Hintergrundinformationen in einem Lernvideo vermitteln, aber erst das Feedback des Dozenten und der anderen Teilnehmer sowie die praktischen Übungen während einer Präsenzschulung runden die Erfahrung positiv ab.
Natürlich darf abschließend das Networking nicht vergessen werden, welches sich im Rahmen einer Präsenzschulung für die Teilnehmer als bereichernder Nebenaspekt ergibt. Die Teilnehmer können während der Pausen und dem gemeinsamen Mittagessen alte Kontakte pflegen und zudem wertvolle neue Kontakte knüpfen.
Die Vorteile von E-Learning
Klassische Präsenzschulungen sind teuer, denn zusätzlich zum Kursgeld fallen noch weitere Kosten wie Anreise, Übernachtung und Spesen an. Mit E-Learning dagegen können Schulungen ganz flexibel von jedem beliebigen Ort aus abgewickelt werden. Diese Ortsunabhängigkeit spart nicht nur Reisezeit und -kosten ein, sondern ermöglicht auch Teilnehmern an verschiedenen Unternehmensstandorten, am gleichen Training teilzunehmen. Die nicht zu bewältigende Herausforderung, alle Angestellten eines Unternehmens für die Dauer einer Präsenzschulung gleichzeitig freizustellen, entfällt damit ebenso.
Dazu kommt die Zeitunabhängigkeit von E-Learning-Kursen. Mitarbeiter können frei wählen, wann und wo sie den Online-Kurs bearbeiten wollen. Dadurch werden deren Lernbereitschaft und Motivation erheblich gesteigert. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel möchte man seine Mitarbeiter nicht durch zusätzliche Schulungstermine an Samstagen belasten, welche sicherlich nicht förderlich sind für die Zufriedenheit der Mitarbeiter und damit das Unternehmensklima.
In Fällen, in denen sich Mitarbeiter außerhalb ihrer Arbeitszeit weiterbilden, weil sie im Betrieb momentan unentbehrlich sind oder ihre beruflichen Karrieremöglichkeiten ausweiten möchten, bietet E-Learning für Arbeitgeber eine gute Möglichkeit, solche engagierte Angestellte zu unterstützen. Zusätzlich zur zeitlichen Flexibilität, von der ein eigentlich berufstätiger Teilnehmer profitiert, kann sein Einsatz mit der Übernahme der Kurskosten durch den Arbeitgeber honoriert werden.
Außerdem bietet E-Learning dem Teilnehmer jederzeit die Möglichkeit, ein Modul mehrere Male zu durchlaufen. Dies ist besonders nützlich, wenn noch allfällige Abschlussprüfungen anstehen und der Stoff wiederholt oder im Berufsalltag etwas nachgeschlagen werden muss.
Und nicht zuletzt können Unternehmen mit einer fertig erstellten Schulung von da an alle neuen Mitarbeiter trainieren. Oder sie unterstützen sogar ihre komplette unternehmensinterne Kommunikation, indem sie ein neues, an die Corporate Identity/ das Corporate Design angepasste Lernmanagementsystem im ganzen Konzern einführen, und dies sogar mehrsprachig. Dem Einsatz von E-Learning sind hier (fast) keine Grenzen gesetzt.
Blended Learning: Das Beste von allem
Eine solche Schulung kann zum Beispiel im Präsenzunterricht eingeleitet werden, so dass der Referent alle Teilnehmer auf ihrem entsprechenden Wissenstand abholen kann. Der erste Block könnte auch ein E-Learning-Modul am Laptop beinhalten. Nach dieser ersten Einheit soll der Lernende weitere Module eigenständig bearbeiten und sich auf den nächsten Präsenzunterricht vorbereiten. Zum Abschluss des Lehrgangs findet wieder eine Einheit im persönlichen Unterricht statt, in der noch abschließende Fragen gestellt und geklärt werden können. Zu bedenken ist, dass gute Lehrpersonen nicht komplett durch digitalen Unterricht ersetzt werden können. Aber Referenten, die den Einsatz technologischer Neuerungen in der Wissensvermittlung ablehnen, werden durch solche ersetzt, die die Vorteile digitaler Unterstützungsmöglichkeiten nutzen.
E-Learning ist überall und jederzeit einsetzbar. Aus Sicht eines Referenten ermöglicht dies eine Eins-zu-eins-Betreuung eines jeden Teilnehmers. Die Teilnehmer können interaktiv und selbstständig mit der Lernsoftware oder dem Lernvideo studieren und sich bei allfälligen Fragen an den Referenten wenden.
Blended Learning mit Spedifort
Wir bieten Ihnen gern die Möglichkeit, sich die Funktionsweise und vielfältigen Möglichkeiten von Spedifort in einem Webmeeting anschaulich und mit Praxisbeispielen präsentieren zu lassen. Vereinbaren Sie dafür in unserem Kalender ein unverbindliches Erstgespräch, anhand dessen wir unsere Web-Präsentation dann speziell auf Ihren Bedarf ausrichten können: