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Digitalisierung als Chance erkennen

In Sachen Digitalisierung auf dem aktuellen Stand der Technik zu bleiben ist für Betriebe in der Logistik- und Speditionsbranche heutzutage unerlässlich. Natürlich bringt der digitale Wandel für Logistiker nicht nur Herausforderungen, sondern auch neue Chancen mit sich.

267851Egal, ob es um die Produktion, den Transport oder die Lagerverwaltung geht, die Digitalisierung zieht eine grundlegende Veränderung der logistischen Prozesse mit sich. Wenn beispielsweise ein Logistikzentrum erfolgreich sein will, muss es sich umfassend vernetzen. Punkte wie Losgröße 1, E-Commerce, Smart Factory und Just-In-Time-Lieferungen setzen eine hohe Transparenz im Supply Chain Management voraus.

Um der zunehmenden Digitalisierung den Weg zu ebnen, muss das jeweilige Unternehmen seine Geschäftsmodelle attraktiv gestalten und seine Prozesse immer wieder anpassen und optimieren. Aber wie weit fortgeschritten ist die Logistikbranche eigentlich bei diesen Themen? Wie viel wird dabei in die technologische Aufrüstung investiert? Stehen dafür genügend Fachkräfte mit adäquater Ausbildung zur Verfügung? Und welche Hürden gilt es bei der Umsetzung einer digitalen Transformation zu überwinden?1651

2019 führte PwC (PricewaterhouseCoopers) eine Studie (European Private Business Survey) durch, in der man analysierte, wie Mittelständler und Familienunternehmer den Umgang mit bedeutenden Zukunftsfragen wie Fachkräftemangel, Digitalisierung und Klimawandel meistern. Dafür wurden europaweit 2500 Unternehmen befragt, davon 172 Firmen, die im Speditions- und Logistikbereich tätig sind.

 

Deutsche Logistiker und Spediteure sind schon einen Schritt weiter als ihre europäischen Mitstreiter

Im Vergleich zum restlichen Europa sind die deutschen Logistiker ihrer Konkurrenz in einigen Belangen deutlich voraus: 80 Prozent der Speditions- und Logistikunternehmen in Deutschland haben erste Schritte der Digitalisierung bereits vollzogen und ihre IT-Systeme schon entsprechend aufgerüstet, ihre europäische Konkurrenz aber nur zu 50 Prozent. Dies belegt, dass deutsche Unternehmen die Digitalisierung vor allem als technische Veränderung wahrnehmen.

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Rund 60 Prozent der deutschen mittelständischen Logistikunternehmen haben auch schon Ideen, wie sie ihren Betrieb mit digitalen Dienstleistungen und Geschäftsmodellen in die Zukunft führen wollen. Zudem hat bereits jede zweite Firma die Digitalisierungsmaßnahmen in ihre Firmenstrategie eingebettet. In den letzten beiden Punkten befinden sich europäische Logistikunternehmer auf der gleichen Entwicklungsstufe.

Dabei können Unternehmer zunehmende Digitalisierung dafür nutzen, um dem Preisdruck in der Speditions- und Logistikbranche zu begegnen. Eine zukunftssichere IT-Strategie und der Einsatz von digitalen Geschäftsmodellen können den Betrieben zu beträchtlichen Effizienz- und Umsatzsteigerungen verhelfen.

 

Digitalisierung schafft neue Wege zum Kunden

Mit digitalen Geschäftsmodellen hat sich der Zugang zu Kunden erheblich verändert. Früher war es Aufgabe des Spediteurs, die Fracht abzuholen und den weiteren Transport per LKW, Luftfracht oder Seecontainer zu organisieren. Heutzutage haben alle Produzenten, Händler oder sogar Privatpersonen die Möglichkeit, auf digitalen Plattformen ihre Logistikdienstleistungen Sendung für Sendung selbst auszuschreiben, im direkten Wettbewerb mit der Konkurrenz. Folgen daraus sind bessere Preistransparenz und ein direkter Zugang zu allen Marktteilnehmern.

336Innovative Start Ups im Speditions- und Logistikbereich stellen mit solchen digitalen Frachtvermittlungsplattformen neuartige Tools zur Verfügung, die mit Hilfe von cloudbasierten Systemen eine effizientere Auslastung der verschiedenen Transportmittel ermöglichen. Zudem profitiert der Kunden von einer besseren Transparenz, was den Zustand und den Transportweg der Waren betrifft. So können nicht nur diese Daten auf benutzerfreundlichen Dashboards selbst abgerufen werden; auch die Auftragsabwicklungen und die gesamte Kommunikation laufen bei vielen Anbietern über derartige Online-Plattformen.

Etablierte Betriebe und Start Ups in der Logistik- und Speditionsbranche können damit gleichermaßen voneinander profitieren. Start Ups unterstützen beispielsweise Unternehmer dabei, ihre digitalen Kompetenzen auszubauen. Derartige Kooperationen definieren die Kommunikations- und Arbeitsprozesse neu und leiten einen Wandel in der Unternehmenskultur ein.

 

Angst vor Cyber-Attacken

Jedes zweite Speditions- und Logistikunternehmen führt die Angst, einem Hackerangriff zum Opfer zu fallen, als größten Hinderungsgrund an, die digitale Transformation im Betrieb weiter voranzutreiben. Dabei können eigens dafür von Anfang an Sicherheitsexperten im Digitalisierungsprozess eingebunden werden, um einerseits Sicherheit für die Kunden zu generieren und ihr Vertrauen zu gewinnen, aber auch um das Sicherheitsbewusstsein der Angestellten zu stärken.

 

Investitionen sind für die digitale Transformation unerlässlich

Deutschen Speditions- und Logistikunternehmen ist bewusst, dass die Logistik 4.0 mit Kosten verbunden ist und ohne entsprechende Investitionen nicht umgesetzt werden kann. So haben bereits gut ein Drittel der Unternehmer für die nächsten fünf Jahre 5% ihres Investitionsbudgets für Digitalisierungsmaßnahmen veranschlagt, zum Beispiel für Investitionen in Sensortechnologien und Warehouse Management Systeme. Hier hebt sich Deutschland wieder bedeutend von der europäischen Konkurrenz ab.

 

Umsatzeinbußen durch Fachkräftemangel

Für die erfolgreiche Implementierung von anspruchsvollen digitalen Strategien braucht ein Unternehmen allerdings gut ausgebildete Mitarbeiter. Leider hat nur jede zweite Firma qualifizierte Fachkräfte für die anstehende Digitalisierung schon im Haus. Zudem sind deutsche Logistikunternehmer gegenüber einer Zusammenarbeit mit innovativen Start Ups abgeneigter als die europäischen Mitstreiter. Nur 9 Prozent der Logistikunternehmen in Deutschland gehen solche Kooperationen ein, obwohl man mit den geeigneten Spezialisten Synergien entwickeln und so die negativen Effekte des Fachkräftemangels mildern könnte.

Bereits heute wirkt sich der Mangel an qualifiziertem Fachpersonal bei über 50 Prozent der mittelständischen Unternehmen in der Logistik- und Speditionsbranche negativ auf die Umsatzzahlen aus. Teilweise erreichen diese durch den Fachkräftemangel bedingten Umsatzeinbußen sogar bis zu 10 Prozent. Es fehlen vor allem Disponenten, Fahrer und IT-Fachleute.

Vielen Logistikern ist bereits bewusst, dass ihre Angestellten nicht oder nur unzureichend qualifiziert sind, um den Digitalisierungsprozess vorantreiben zu können. Da gleichzeitig Fachkräfte rar sind, ist es naheliegend, mit einer fundierten Karriereplanung geeignete Mitarbeiter aus dem eigenen Betrieb zu Fachpersonal auszubilden, und sich damit obendrein als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.

 

Acht Empfehlungen, wie das eigene Unternehmen für qualifizierte Fachkräfte attraktiv und für den Digitalisierungsprozess fit gemacht wird

  1. Digitale Kompetenz mithilfe von Kooperationen mit Start-Ups aufbauen.
  2. Fähigkeiten der eigenen Mitarbeiter analysieren und mit einer guten Karriereplanung nachhaltige Personalentscheide treffen.
  3. Eine ausgewogene Mischung aus qualifizierten Fachkräften und anpassungsfähigen Angestellten schaffen.
  4. Eine sinnstiftende und gemeinsame Unternehmenskultur etablieren.
  5. Mitarbeiter dazu ermutigen, offen für Veränderungen zu sein und Innovationen mit Neugier entgegenzutreten.
  6. Investitionen strategisch tätigen und eine gute Balance zwischen Mensch und Technologie schaffen.
  7. IT-Sicherheitsexperten sind für eine erfolgreiche Digitalisierung des Unternehmens unabdingbar.
  8. Personalschulungen durchführen und bei den Mitarbeitern das Bewusstsein für Verantwortung und Risiken stärken.

 

Fazit

In Sachen Digitalisierung stellt sich die Frage nicht nach dem ‚ob‘, sondern nach dem ‚wann‘, denn um langfristig als Unternehmen erfolgreich zu sein, ist die digitale Transformation und Anpassung des Betriebs an den aktuellen Stand der Technik unumgänglich. Dabei sollten Sie Ihr Geschäftsmodell nicht nur regelmäßig analysieren und dem Zeitgeist anpassen, sondern auch fortwährend die damit einhergehenden Risiken evaluieren. Überdies sollten Sie Ihre Mitarbeiter auf keinen Fall unterschätzen, denn oft ist die Angst vor dem Stillstand größer als die Angst vor anstehenden Veränderungen.

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